Sie sind auf der Suche nach einem Drucksprühgerät? Schön, welches aber suchen Sie genau? Denn im Baumarkt werden Sie unterschiedliche Modelle finden: Das Handsprühgerät, die Rückenspritze und das reguläre Drucksprühgerät, das auch als Drucksprüher bekannt ist. Sie alle sind dazu geeignet, Wände, Grünflächen, Balkone, Gehwege und natürlich auch Pflanzen zu bearbeiten. Deshalb sollte man sie sich differenziert anschauen.
Was genau ist ein Drucksprühgerät?
Fragen wir uns, woraus ein Drucksprühgerät besteht, werden wir feststellen, dass er sich aus einem Behälter und einer Sprühlanze, die miteinander über einen Schlauch verbunden sind, zusammensetzt. Mit Hilfe einer Luftpumpe, die in den Deckel des Behälters integriert ist, wird im Behälter Druck aufgebaut. Dieser Druck führt dazu, dass die Flüssigkeit durch den Schlauch zur Sprühlanze wandert und dort mittels einer Sprühdüse fein verteilt werden kann. In Bezug auf die Sprühdüse gibt es unterschiedliche Ausführungen. Die günstigen Modelle verfügen ausschließlich über eine einzige Einstellung. Andere können stufenlos verstellt werden, sodass der Sprühschauer, auch Sprühkegel genannt, in unterschiedlicher Stärke genutzt werden kann. Je nach Hersteller gibt es die Sprühdüsen auch zum Auswechseln, um die Stärke variieren zu können.
Es ist die Pumpe, mit der der Druck aufgebaut wird, die der Gartenspritze auch den Namen Pumpsprüher eingebracht hat. Sie ist allerdings das entscheidende Teil, ohne das eine Rückenspritze überhaupt nicht funktionieren würde. Die kleineren Geräte werden einfach nur so lange aufgepumpt, bis es nicht mehr geht und mit dem Sprühen begonnen werden kann. Professionelle Geräte besitzen zusätzlich ein Manometer, sodass ein gewünschter Druck aufgebaut werden kann. Denn auch dieser Druck hat einen Einfluss auf die Sprühwirkung. Zudem sorgt ein Rückschlagventil dafür, dass die aufsteigende Flüssigkeit sich ausschließlich in den Schlauch bewegen kann und nirgendwo anders an der Rückenspritze austritt.
Wie wird die Rückenspritze eingesetzt?
Die meisten Menschen denken, dass es sich bei der Rückenspritze um ein reines Gartengerät handelt. Dabei ist sie sehr vielseitig einsetzbar.
- Bewässerung von Außenanlagen
- Bekämpfung von Moos, Algenbefall, Unkraut, Schädlingen, Schimmel
- Ausbringen von Flüssigdünger und Pflanzennahrung
- Anfeuchten von Tapeten bei Renovierungsarbeiten zum Lösen
- Lösen von Putz
- Entfernung von Schimmel im Innenbereich
Das Prinzip ist in jedem Fall das gleiche. Der Garten ist perfekt angelegt und trotzdem lassen sich verschiedene Pflanzen auf dem Beet nur schwer erreichen. Die Pflanzen der Hecken benötigen eine direkte Bewässerung, die mit dem Gartenschlauch oder der Gießkanne nur schwer durchzuführen sind. Mit der Rückenspritze hingegen ist dies überhaupt kein Problem. Denn mit Hilfe der Sprühlanze gelangen Sie punktgenau auch an die Stellen im Beet, in der Hecke oder auf der Wiese, die ganz explizit versorgt werden sollen. Gründe dafür kann es immer geben. Im Gegensatz zur Gießkanne, mit der bereits relativ sorgfältig dosiert werden kann, ist die Dosierung mit der Rückenspritze besonders genau. Auch großflächiges Bewässern verliert seinen Schrecken. Dies hilft nicht nur beim Bewässern, sondern ganz besonders bei der Schädlingsbekämpfung. Es kann nicht nur punktgenau zum Einsatz gebracht, sondern auch extrem vorsichtig dosiert werden.
Wird die Rückenspritze mit einem recht großen Behälter ausgewählt, spart man zudem Zeit, da nicht andauernd nachgefüllt werden muss. In großen Gärten können mit einer Füllung viele Positionen bearbeitet werden, ohne erneut zum Gartenhaus zurückkehren zu müssen.
Die Vielseitigkeit macht’s
Im Garten kann die Rückenspritze bereits für unterschiedlichen Aufgaben genutzt werden. Doch ist sie zudem auch im Bereich der Hauspflege und des Renovierens eine gute Unterstützung.
Wenn Sie schon einmal Tapeten abstrippen mussten, wissen Sie, dass dies eine ganz schön langwierige und mitunter anstrengende Aufgabe ist. Ein kleines Stück Tapete anfeuchten und mit dem Spatel abziehen. Viele verrichten diese Arbeit auch heute noch mit einem Schwamm. Andere verwenden das kleine Handsprühgerät. Schwierig ist die Aufgabe damit nicht, aber langwierig. Mit der Rückenspritze können problemlos mehrere Wände auf einmal eingeweicht werden, sodass hinterher um so schnell mit dem Tapeten-Abziehen begonnen werden kann. Für die Arbeiten im Innenbereich sowie auch für die Unterstützung beim Verputzen oder ähnlichen Arbeiten am Mauerwerk ist eine einfache Rückenspritze ausreichend. Auch Reinigungsarbeiten sind mit diesem Gerät einfacher geworden – nicht unbedingt ein Kinderspiel, aber dennoch wesentlich einfacher, aufgrund des langen Sprüharms. Schmutz, aber auch Schimmelecken können so mit dem „langen Arm“ erreicht werden, ohne das man Gefahr läuft, das Reinigungsmittel, etwa Essigwasser oder Wasserstoffperoxid-angereichertes Wasser, zu nahe am Gesicht versprüht werden. Dieser lange Sprüharm sollte immer zur Ausstattung der Rückenspritze dazugehören. Tut er es nicht, sollte man ihn separat für das entsprechende Modell ordern. Sie werden ihn schnell vermissen, wenn Sie einmal seine Vorzüge direkt erleben konnten.
Für den Garten sollte unbedingt auf die Verstellbarkeit der Düse geachtet werden. Ist die Düse stufenlos verstellbar, erweitert sich der Einsatzbereich der Gartenspritze um einiges.
Dünger und Schädlingsbekämpfungsmittel
Aufgrund der langen Sprühlanze ist das Ausbringen der Mittel überhaupt kein Problem. Mit kurzen Sprühschläuchen oder lediglich einer Handspritze sollten diese Mittel nicht ausgebracht werden. Sie werden chemisch hergestellt und können im Minimalfall die Haut reizen oder gar schädigen. In die Augen dürfen diese Mittel nicht gelangen – versteht sich von selbst, nicht wahr?
Nach der Anwendung dieser Mittel müssen sowohl Behälter als auch Sprühlanze sehr gut ausgewaschen werden, damit diese Mittel nicht beim nächsten Wässern wieder an die Pflanze, in den Boden gelangen. Wer diese Mittel oft in der Anwendung hat, sollte eine zweite Rückenspritze kaufen, die ausschließlich für die Verwendung der chemischen Mittel zur Verfügung steht.
Preis-Leistungs-Verhältnis
Wir wollen uns nichts vormachen: Die regulären Modelle, die für die Gartenarbeit im Baumarkt angeboten werden, sind ihren Preis wert. Sicherlich gibt es von der Qualität und der Ausführung her Unterschiede. Zu teuer ist allerdings ein dehnbarer Begriff. Machen Sie den Preis und damit die Ausstattung der Rückenspritze von der Einsatzfrequenz abhängig. Je öfter Sie dieses Hilfsmittel im Garten, am Haus, in den eigenen vier Wänden einsetzen, desto teurer darf das Modell auch sein. Im Umkehrschluss sollten Sie nicht wirklich viel Geld ausgeben, wenn die Gartenspritze nur ein oder zweimal im Jahr zum Einsatz kommen wird. Denken Sie über Ihre Einsatzmöglichkeit nach, bevor Sie sich zum Baumarkt aufmachen. Dort angekommen müssen Sie entscheiden. Eventuelle Verbrauchsmittel wie Schimmel-Ex und ähnliches werden Sie ebenfalls finden. Allerdings werden sie oftmals nur durch das Fachpersonal ausgegeben. Fragen Sie also nach, wenn Sie etwas, das Sie ganz dringend benötigen, nicht finden können. Dann können Sie Ihre Tagesaufgabe viel schneller erledigen. Richtig? Richtig!